1. Elektrizitätswerk Schweiger aus Schwaig im Landkreis Erding

Wasserkraftportrait

Können Sie sich und Ihre Kraftwerke kurz vorstellen?

Die Wasserkraft in Schwaig wurde als Aulechnermühle aus der Zeit von 1231-1237 das erste Mal urkundlich erwähnt. Nachdem 1897 die Kunstmühle abbrannte, entstand auf dem Grundstück eine Tuch- und Lodenfabrik, in der ca. 150 Personen Arbeit fanden. 1906 schloss der Mühlenbesitzer und spätere Käufer der Lodenfabrik, Josef Schweiger, mit der Gemeinde Oberding den ersten Stromliefervertrag. Seitdem hat die Wasserkraft noch zwei Weltkriege überstanden und versorgt das Gemeindegebiet als Elektrizitätswerk Schweiger sicher, zuverlässig und krisenfest mit elektrischer Energie.

Welche technische Vorzeigenswerte und regionale Besonderheiten hat Ihr Kraftwerk?

Bei der Wasserkraft handelt es sich um eine über viele Jahrzehnte ausgereifte und bestens bewährte Technologie. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung des Versorgungsgebietes der Gemeinde Oberding besitzt die grundlastfähige Wasserkraft zudem ein erhebliches systemisches Innovations- und Entwicklungspotenzial. 

Um eine gleichzeitig klimaschonende, versorgungs- und krisensichere (Notstromversorgung) sowie effiziente bzw. bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten, stellt das Wasserkraftwerk in Schwaig eine effektive Kombination aus altbewährter Tradition und innovativer, zukunftsweisender Erneuerung dar.

Welche ökologischen Maßnahmen haben Sie am Wasserkraftwerk umgesetzt?

Das Wasserkraftwerk in Schwaig hat durch den Bau einer Fischaufstiegsanlage die Durchgängigkeit geschaffen. Gemäß dem Wasserkörpersteckbrief des Bayerischen Landesamtes für Umwelt LfU weist die Dorfen in diesem Bereich der Gewässerstrecke ökologisch und biologisch einen guten Zustand auf.

Zur Sicherung der an der Dorfen gelegenen Ortschaft Schwaig gegen Hochwasserschäden ist das Wasserkraftwerk in das Hochwasserschutzmanagement der Gemeinde Oberding eingebunden. Das Betriebspersonal steht Tag und Nacht für eine schnelle und professionelle Steuerung der Entlastungsanlagen über die parallel zur Dorfen im Erdinger Moos fließende Gfällach als Vorfluter bereit.

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