Planspiel "Mühlbach goes Europe"

Im Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld beteiligten sich im Februar Schulklassen des Gymnasiums Fränkische Schweiz Ebermannstadt an einem spannenden Planspiel. Unter dem Motto "Mühlbach goes Europe" galt es, ein Nutzungskonzept für einen alten Mühlenkomplex im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung zur Biodiversität zu erarbeiten und verschiedenen Gremien zu präsentieren.
An der Gesprächsrunde nahmen neben den Schülerinnen und Schülern auch die Bürgermeister der Gemeinden Pottenstein, Gößweinstein, Ebermannstadt und Waischenfeld teil. Ergänzt wurde die Runde durch eine Geoparkrangerin, eine Bildungsbeauftragte des Landkreises, eine Regionalmanagerin, einen Denkmalschutzbeauftragten sowie einen Vertreter des Müllerbundes mit dem Schwerpunkt Energieerzeugung und Ökologie. Die Aufgabenstellung forderte die Teilnehmer heraus, eine Balance zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten zu finden. Die Diskussion zeigte eindrucksvoll, dass nachhaltige Entscheidungen nicht nur einzelne Arten schützen, sondern stets in einem größeren Kontext betrachtet werden müssen. Kleine Eingriffe in die Natur vor Ort bedürfen sorgfältiger Abwägung – jedoch nicht auf Kosten globaler Klimaziele.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Wasserkraft, die als eine der wenigen regenerativen Energiequellen dezentral nutzbar ist, nahezu CO₂-frei Strom erzeugt und dabei eine jahrhundertealte Tradition fortführt. Nach der Planspielphase hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, zwei Wasserkraftanlagen zu besichtigen: eine von Josef Willnecker und eine von Johannes Rost aus Hollfeld, der seine Anlage mit viel Herzblut wieder instand gesetzt hatte. Vor Ort wurde für alle greifbar, wie Wasserkraft ohne schädliche Emissionen Energie liefert – eine Erfahrung, die zum Nachdenken anregte.
Historische Mühlen sind weit mehr als Kulturgut – sie stehen sinnbildlich für die Verbindung von Tradition und Innovation. Einige Schüler die selbst an einem Fluss wohnen, kamen ins Grübeln, als sie sahen, wie unser Hybridauto mit Strom aus Wasserkraft geladen wurde. 18 Kilometer hin und zurück – völlig emissionsfrei und ohne einen Cent zu zahlen.
Nachhaltige Energie ist keine Theorie, sondern gelebte Realität – ein Blick in die Zukunft, der Mut macht!
28.02.2025